In meiner Brust schlagen sehr, sehr viele Herzen und Leidenschaften für unterschiedliche Themen. Da bin ich die Business-Vaya mit meinem Wirkungskreis in den unkonventionellen Weiterbildungen. Gleichzeitig bin ich die private Vaya mit Familie, Freunden, Reisen und spontanen Zusammentreffen mit flüchtigen Bekannten, die nach gemeinsamem guten Essen als Freunde wieder gehen. Und genau das verbindet meine beiden Welten miteinander: Meine Neugierde auf Menschen, ihre Geschichten und die Möglichkeiten mich selbst aber auch mein Umfeld im gegenseitigen Austausch persönlich weiterzuentwickeln.
Was mich aber ganz und gar abschreckt, ist der allgegenwärtige Selbstoptimierungswahn. Oft sind wir dabei so sehr auf der Suche nach unserem besten selbst, dass wir uns dabei komplett aus den Augen verlieren. Das kann nicht das Ziel sein. Ich glaube, dass geht auch anders. Leichter. Lustvoller. Und darum habe ich mein aktuelles Buch
„Scheiß auf Selbstoptimierung – und lebe lieber lustvoll“ geschrieben, damit du dir ein Leben erschaffen kannst, dass DIR gefällt – und nicht den anderen.
Scheiß auf Selbstoptimierung….
Mal ehrlich: Wir haben so viel erreicht in den letzten Jahren und Jahrzehnten, aber wir sind längst nicht da, wo wir sein könnten. Wir haben uns bis in die Haarspitzen selbst optimiert – und jetzt radeln wir auf der Stelle in unserem Hamsterrad. Wir meditieren wie die Verrückten, machen Yoga und Pilates. Wir visualisieren. Wir affirmieren. Unser Badezimmerspiegel hängt voller Sprüche. Natürlich positiv und im Präsens formuliert. Wir wollen es alle so richtig richtig machen. Trotzdem sind manche von uns unzufrieden.
Unglücklich. Und haben von Zeit zu Zeit ein schlechtes Gewissen, denn eigentlich dürften wir ja gar nicht unzufrieden sein. Wir haben doch alles!
Kennst du das auch? Oder kennst du jemanden, dem es so geht? Vielen von uns geht es so. Und dass, obwohl wir fast alles haben, was wir brauchen und wollen: einen guten Job, Partnerschaft, Familie, Freundeskreis. Was um Himmels willen soll denn da noch fehlen? Wie kann es sein, dass bei aller Geschäftigkeit, die unsere Tage ausfüllt, ein Vakuum bleibt oder sich sogar Langeweile einschleicht?
Bist du Selbstoptimierungs-Profi und fühlst dich trotzdem leer?
Wie kann es sein, dass wir abends völlig erschöpft auf dem Sofa liegen und doch keine Ruhe finden? Wir haben zwar viel zu tun, rennen von Termin zu Termin, egal ob im Job oder privat. Aber nichts von alledem, was wir tun, scheint uns ganz und gar auszufüllen.
Es bleibt eine Leere, die wir uns nicht erklären können oder selber nicht eingestehen wollen. Denn diese Leere macht Angst. Angst, dass eventuell Veränderungen anstehen, die wir nicht wollen. Die sich aber in Form von Wünschen und Sehnsüchten Gehör verschaffen.
Und Sex?
Was ist damit? Gibt es den noch oder spüren wir schon lange nichts mehr? Oder will der eine, aber der andere nicht mehr?
Die, die noch etwas spüren, denken darüber nach, eine Affäre anzufangen, um die Leere zu Füllen. Sie tun es, um Herz und Hirn noch einmal auf Volldampf zu bringen, einen wahren Rausch zu erleben. Allerdings ist die Nebenbeziehung oft wenig kompatibel mit dem restlichen Leben, was auf Dauer zu noch mehr Stress führt.
Löse den Haken vom Hamsterrad!
Ich sage es ganz offen, denn ich habe selbst lange danach gesucht: Es geht nur anders, wenn wir endlich über diesen einen Punkt hinauskommen. Diesen einen Punkt, der uns im Gewohnten festhält. Der Haken, an dem unser Hamsterrad hängt und der dafür sorgt, dass es sich in den gewohnten Bahnen immer weiterdreht – schneller zwar, aber immer weiter im gleichen Radius.
Es ist höchste Zeit. Denn wenn all das, was wir mit großem Eifer in Sachen Selbstoptimierung und Selbstperfektion tun, wirklich helfen würde, dann wären wir nicht da, wo wir stehen.
Es gäbe viel mehr erfüllte und begeisterte Menschen. Es gäbe viel mehr Paare, die wirklich glücklich miteinander verheiratet wären. In den Schlafzimmern würde es krachen, und zwar jede Nacht. Unsere Kinder hätten ausgeglichenere, liebevollere Eltern. Eltern, die ihnen zeigen und vorleben könnten, wie echte Partnerschaft geht und wie man Kindern starke Flügel verleiht. Wir hätten womöglich auch andere Freundeskreise – und nicht die ewig gleichen Gespräche um die ewig gleichen Themen.
Ich mag Meditation und Yoga – aber ich mag nicht auf der Stelle treten…
Ich mag Meditation. Und ich mag Yoga. Aber eines mag ich nicht: Wenn die Dinge uns nicht weiterbringen. Wenn sie uns nur für eine gewisse Zeit einlullen – und dann wachen wir in der Realität wieder auf und nichts hat sich verändert.
Da stell ich mir die Frage: Will ich mit 70 wie ein Schwammerl vor mich hin leuchten – oder will ich wirklich gelebt haben, wirklich mein Ding gemacht haben?
Ich glaube nach einer langen Reise des eigenen Lernens, dass wir uns den Themen stellen müssen, auf die uns das Leben stößt. Manchmal gibt es kein Pflaster und auch keinen Schnaps, der groß genug sein kann, um das zu überstehen, was wir gerade durchmachen. Ich spreche aus Erfahrung. Und trotzdem. Es führt kein Weg daran vorbei.
Die Dinge und Situationen in unserem Leben begegnen uns nicht ohne Grund. Und sie kommen so lange wieder, bis wir sie uns angeschaut haben – eins nach dem anderen.
Von großen und kleinen Schritten zu uns selbst
Viele Menschen in meinen Coachings haben Angst. Angst davor, was passiert, wenn… Wenn sie ihre Frau oder ihren Mann verlassen. Wenn sie den Job wechseln. Die Stadt. Das Land. Dabei würde es ihnen so viel besser gehen!
Das heißt nicht, dass ich die Menschen, die zu mir kommen, grundsätzlich zu harten Schnitten ermutige. Im Gegenteil. Manchmal ist es viel besser, einen kleinen Schritt im Hier und Jetzt zu machen. Denn auch ans Ende der Welt nehmen wir immer einen mit: uns. Mit all unseren Schwächen, all unseren Unsicherheiten und unseren Schatten.
Lebst du schon dein ideales Leben?
In diesem Buch erzähle ich dir viele Geschichten von Menschen. Geschichten, die ich selbst erlebt habe und denen ich in meiner Arbeit oder meinem Umfeld begegnet bin.
Und ich bin mir sicher: Auch du hast einige Geschichten, die du erzählen könntest.
Wie sieht es bei dir aus? Lebst du schon dein ideales Leben?
Wie wäre dein Leben, wenn du jeden Menschen hinter dir lassen könntest, der verletzt werden könnte?
Huch, was für eine Frage. Oh ja, die Frage ist wirkungsvoll. Sie macht was mit uns, geht unter die Haut.
Ich stelle mir Fragen wie diese immer wieder:
- Wie wäre es denn gut?
- Wenn ich alles mal weglasse, alles mal über Bord werfe – alle Ängste und Befürchtungen und Zweifel – wie wäre es richtig geil?
- Wie leben wir ein glückliches Leben?
- Wie loten wir radikal alles aus, alle Richtungen, alle Potenziale, die uns zur Verfügung stehen?
- Wie weit können wir uns bewegen, wie groß ist unser maximaler Radius?
Ich entdecke auch immer noch Neues, nach all den Jahren, denn diese Entdeckungsreise ist nie zu Ende. Zum Glück!
Eröffne dir neue Welten!
Fängt dein Herz schon an, höherzuschlagen? Beginnst du zu beben bei dem Gedanken, was noch sein könnte – was noch so richtig cool sein könnte in diesem, deinem Leben?
Ich und meine geschätzte Co-Autorin Doris Martinz, zeigen dir in „Scheiß auf Selbstoptimierung – und lebe lieber lustvoll“ Optionen, wie du zu einem erfüllten Leben kommen kannst. Wir eröffnen dir nicht nur Wege, sondern ganze Welten.
Die können immens groß sein, so groß, dass sie deinen Planeten sprengen. Oder auch so klein, dass sie in einen Fingerhut passen. Sie können dich auf Reisen rund um den Erdball führen oder auch nur zur nächsten Volkshochschule.
Wir zeigen auf, wie du deine bestehende, jetzige Welt bunter machen kannst, dir neue Welten eroberst, aber auch, wie du Welten wieder weiterziehen lässt oder sie schließt, wenn es sein muss.
Du entscheidest. Es ist dein Leben.
Neugierig? Mein Buch ist seit dem 17. November im Buchhandel erhältlich. HIER kannst du es bestellen
Ich freue mich riesig über dein Feedback! Viel Spaß!