Sport in Teamevents: Wie Bewegung das Teamwork stärkt

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Sport in Teamevents

Sport in Teamevents, davon ist Rainer Berger aus tiefsten Herzen überzeugt,  bringen frischen Wind in Businessevents, stärken die Zusammenarbeit und sorgen dafür, dass Events nicht nur gut, sondern zu nahhaltigen, emotionalen Erlebnissen werden.
Doch warum eigentlich? Was macht Bewegung so besonders? Und wieso zögern Unternehmen manchmal, Sport in ihre Veranstaltungen zu integrieren? In diesem Interview teilt Berger seine Erfahrungen, äußert sich zu den häufigsten Bedenken und gibt Einblicke, wie Sportevents für wirklich alle funktionieren können.

Rainer Berger weiß, wovon er spricht. Er ist Diplom-Sportwissenschaftler und selbst ehemaliger Leistungssportler im Sprint- und Bobsport. Nach seiner aktiven Karriere war er als Produkt- und Promotionmanager bei der adidas AG tätig und betreute dort zahlreiche Weltklasseathleten. Anschließend arbeitete er als Business Line Manager im Footwear-Bereich bei der Puma AG. Seit 2004 ist er als Gesundheitsexperte, Speaker und Moderator in der freien Wirtschaft tätig und unterstützt Unternehmen dabei, eine gesunde Unternehmenskultur zu etablieren. Zudem ist er Dozent für Sport- und Eventmanagement an verschiedenen Hochschulen.

Warum ist Sport in Teamevents sinnvoll?

Sport hat im Unternehmenskontext nicht immer den besten Ruf. Viele denken dabei an Schweißperlen auf der Stirn, an Wettbewerb, an Druck. Berger sieht das anders. „Bewegung ist positiver besetzt als Sport“, erklärt er. „Sie nimmt den Leistungsaspekt raus und macht es allen leichter, mitzumachen.“ Das bedeutet: Auch Sportmuffel fühlen sich eingeladen.

Dazu gibt es viele Wege, Bewegung in Teamevents zu integrieren. „Wichtig ist, dass es nicht um Leistung geht, sondern um das gemeinsame Erleben“, so Berger. Sportliche Elemente schaffen Emotionen, bringen Leichtigkeit und machen Inhalte für die Teilnehmenden greifbarer. „Bewegung verankert Emotionen“, erklärt er.

Sein Tipp: Bewegung als Medium nutzen. Statt Power-Workouts geht es um kreative und spielerische Bewegungskonzepte, wie Schnitzeljagden, Team-Olympiaden oder kleine Challenges. So bleibt das Event nicht nur in Erinnerung – es wird erlebt.

Diese Form der Bewegung ermöglicht es zudem, Barrieren abzubauen. Manche Mitarbeitenden sind eher zurückhaltend, andere sehr aktiv – Bewegung kann eine Brücke schlagen. „Durch die spielerische Herangehensweise kann jeder auf seine Weise mitmachen“, sagt Berger.

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Unternehmen hatte Schwierigkeiten mit der Kommunikation zwischen verschiedenen Abteilungen. Berger entwarf ein Event, das Bewegung als Interaktion nutzte – mit Übungen, bei denen Teams Aufgaben nur durch nonverbale Kommunikation lösen konnten. Das Ergebnis? Eine völlig neue Wahrnehmung der Zusammenarbeit.

Häufige Bedenken von Unternehmen

„Herr Berger, kommen wir ins Schwitzen?“ Diese Frage hört er immer wieder. Die Angst: Wer nicht topfit ist, kann nicht mitmachen. Doch genau das ist der Knackpunkt. „Ich plane die Bewegungseinheiten so, dass wirklich alle mitmachen können“, betont er.

Ein weiteres Bedenken: Wird das nicht zu viel? „Firmen wollen oft sanfte Bewegung – im wahrsten Sinne“, erklärt Berger schmunzelnd. Keiner soll sich überfordert fühlen. Die richtige Dosis an Aktivierung ist entscheidend, damit Bewegung den Teamgeist stärkt, ohne Druck aufzubauen.

Ein weiteres oft genanntes Problem ist die Zeit. Viele Unternehmen befürchten, dass Bewegungseinheiten zu viel Zeit in Anspruch nehmen und der eigentliche Eventinhalt darunter leidet. Berger sieht das anders: „Bewegung integriert sich nahtlos in den Event-Ablauf. Es geht nicht darum, stundenlang Sport zu treiben, sondern gezielte Impulse zu setzen.“ Kurze Einheiten von fünf bis zehn Minuten können bereits eine große Wirkung haben.

Erfolgreiche Konzepte für Sport in Teamevents

Ob kleines Team-Event oder Großveranstaltung – Berger hat mit allen Formaten Erfahrung. „Ich mag Gruppen von 25 bis 30 Personen am liebsten. Da kann ich noch individuell arbeiten“, sagt er.

Bei seinem größten Event standen 150 Mitarbeitende vor ihm. Die Lösung? Struktur und gute Planung. „Wir haben die Leute in kleine Gruppen aufgeteilt und eine Team Trophy organisiert. So war jeder eingebunden.“

Je größer das Event, desto wichtiger ist eine klare Struktur. Während bei kleinen Gruppen spontane Anpassungen möglich sind, müssen bei Großveranstaltungen Abläufe genau definiert werden. „Ich arbeite oft mit rotierenden Stationen, sodass alle einmal jede Aktivität erleben können“, erklärt Berger.

Was macht ein erfolgreiches Team-Event aus?

Es gibt drei Dinge, die aus einem Event eine runde Sache machen:

  1. Eine klare Struktur. Chaos ist der Tod jeder guten Veranstaltung. Berger setzt deshalb auf durchdachte Abläufe, wie das Rotationsprinzip als eine Art Zirkeltraining. .
  2. Theorie und Praxis im Wechsel. Niemand will nur zuhören – und niemand will nur machen. „Ich verbinde beides so, dass es Sinn ergibt“, sagt er.
  3. Die richtige Mischung aus Leichtigkeit und Tiefe. Ein bisschen Humor schadet nie – doch wenn es zu oberflächlich wird, bleibt nichts hängen. „Es geht darum, dass die Leute wirklich etwas mitnehmen.“

Erfolgreiche Events benötigen zudem eine gute Nachbereitung. „Wenn sich die Teilnehmenden nach dem Event nicht mehr daran erinnern, dann hat es nicht funktioniert“, sagt Berger. Deshalb integriert er Reflexionsphasen, in denen die Gruppen ihre Erfahrungen austauschen und Erkenntnisse festhalten können.

Bewegung als Teambuilding-Element

Es gibt drei Benefits von Sport in Teamevents, die Berger immer wieder beobachtet:

  • Bewegung schafft Vertrauen. Gemeinsam in Bewegung zu kommen, verbindet.
  • Spaß macht locker. Wer sich wohl fühlt, nimmt Inhalte leichter auf.
  • Bewegung löst Konflikte. Viele Teams nehmen Herausforderungen mit ins Event. Bewegung hilft, sie anders zu betrachten.

Ein weiteres Learning ist die persönliche Wahrnehmung von Stärken und Schwächen. Berger erklärt: „Viele entdecken durch die Übungen Seiten an sich, die sie vorher nicht wahrgenommen haben.“ Das kann das Selbstbewusstsein stärken und für mehr gegenseitiges Verständnis im Team sorgen.

Wie sehen aktive Pausen aus?

Manchmal braucht es keinen ganzen Sportevent-Tag – sondern nur kleine, gezielte Impulse. „Mit Körpergewicht kann man eine Menge machen“, erklärt Berger. Eine kurze Partnerübung, ein spielerischer Wettkampf oder eine simple Bewegungseinheit können in wenigen Minuten eine neue Dynamik in einen Raum bringen.

Besonders spannend sind „Energie-Flashs“ – kurze, hochdynamische Übungen, die sofort die Aufmerksamkeit steigern. „Man merkt richtig, wie die Energie im Raum steigt“, sagt Berger.

Bewegung als Erfolgsfaktor

Ob als Hauptbestandteil eines Teamevents oder als aktivierende Pause – Bewegung hat eine transformative Kraft. Sie sorgt dafür, dass sich Teams näherkommen, Inhalte besser verankert werden und Teilnehmende mit einem positiven Gefühl aus dem Event gehen. „Am Ende geht es nicht um den Sport“, fasst Berger zusammen. „Es geht um das Erlebnis.“ Damit ist Sport in Teamevents mehr als nur körperliche Betätigung – es ist ein Schlüssel zu erfolgreicher Zusammenarbeit, besserer Kommunikation und emotional nachhaltigen Erlebnissen. Unternehmen, die Bewegung bewusst einsetzen, können von motivierten und verbundenen Teams profitieren.

Bis dahin – bleibt flexibel

Eurer Ralf Schmitt, Vaya Wieser-Weber

und das Team der Impulspiloten

P.S:

Schau dir auch den ersten Teil des Experten-Talks mit Sport- und Bewegungsexperte Rainer Berger zum Thema:„Gesunde Selbstführung“ an! 

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